2018

Frauen lesen
am Dienstag, 19. Juni 2018, 20.00 Uhr
Ort kann bei der Webmistress erfragt werden.
‹Weltgeschichte für junge Leserinnen› von Kerstin Lücker / Ute Daenschel
Kein & Aber Verlag
Da es ein dicker Wälzer ist, lesen wir mal bis Seite 256.
Lücker und Daenschel machen sich, geradezu unbeschwert, mit ihrem gemeinsamen Erstling daran, gleich eine ganze «Weltgeschichte für junge Leserinnen» zu schreiben. Ein Vorhaben, das sich im Zeitalter des atomisierten Wissens so rasch niemand zutrauen würde. Es geht um jene Frauen also, deren Taten nicht miterinnert oder sogar gelöscht worden sind wie in jenen Pergamenten, die streifenweise da abgeschnitten wurden, wo von den Töchtern Dschinghis Khans, den Mongolenherrscherinnen, berichtet wurde. Angesichts einer neuen Debatte um die Rolle von Frauen, in der heutige junge Leserinnen zwischen «bitch» und «girl» ihre eigene Definition finden müssen und ihre Mütter längst nicht von Gleichberechtigung im Arbeits-, Gesellschafts- und Familienleben ausgehen können, wirkt so ein Vorhaben nur auf den ersten Blick von gestern: Es ist, im Gegenteil, eine höchst aktuelle und nötige Sache.

Der 6. Büchertausch findet statt
am Samstag, 3. Juni 2018, 09.00-12.30 Uhr
am Märit in der Schmiedengasse

Frauen haben gelesen
Mittwoch, den 21. März 2018, 20.00 Uhr
Chaya von Kathy Zarnegin
243 Seiten, Weissbooks, Frankfurt am Main 2017, ISBN: 9783863371142
In ihrem Romandebüt «Chaya» erzählt Kathy Zarnegin in einem ironisch leichten, federnden Stil, der an die orientalische Erzähltradition anknüpft, die Geschichte einer jungen Frau, die sich bereits mit neun Jahren anschickt, Dichterin zu werden. In der Fremde streift sie ihre Muttersprache ab, um ihren Weg ins Offene gehen zu können.

Filmmatinée vom Sonntag, 4. März 2018
Félicité
Zum ersten Mal zeigen wir einen Film aus Schwarzafrika.
Félicité ist eine mutige, starke Frau, die in Kinshasa als Sängerin arbeitet und um das Leben ihres verunfallten Sonhes kämpft.
Ein Film über menschliche Würde, Liebe und Kraft.

Frauen haben gelesen
Montag, den 22. Januar 2018 um 20 Uhr
Accabadora von Michela Murgia
176 Seiten, Verlag Klaus Wagenbach 2010, ISBN: 978-3-8031-3226-0
Eine Geschichte über Mutter und Tochter, wie sie noch nie erzählt worden ist. Ein Roman, in dem das archaische und das moderne Italien aufeinandertreffen. Wie Mutter und Tochter leben Bonaria Urrai und die sechsjährige Maria zusammen. Die Bewohner des sardischen Dorfes sehen den beiden verwundert nach und tuscheln, wenn sie die Straße hinunterlaufen. Dabei ist alles ganz einfach: Die alte Schneiderin hat das Mädchen zu sich genommen und zieht es groß, dafür wird Maria sich später um sie kümmern. Michela Murgia erzählt in einer schnörkellosen, poetischen Sprache aus einer scheinbar fernen, doch kaum vergangenen Welt. Von zwei Generationen, zwei Frauenleben, von einem alten, lange verschwiegenen Beruf. Dieser Roman ist sinnlich, radikal und verblüffend gegenwärtig.

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